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32C3

Der 32C3! Die Fakten sind schnell zusammen getragen. Vier Tage Vortragsprogramm mit insgesamt 12000 Besuchern. Wer sich allerdings vor dem 27. Dezember im Cyberspace umschaute, konnte in unzähligen Blogs und Podcasts den Eindruck gewinnen, dass der Congress mehr als eine viertägige Konferenz ist. Was ist also der Congress? Fangen wir mit dem Namen der Veranstaltung an. Für die Leute, die sich schon länger im Dunstkreis Chaos Computer Club bewegen, ist die Sache klar, wenn von dem Congress die Rede ist. Gemeint ist damit der Chaos Communication Congress, welcher jährlich vom 27. bis zum 30. Dezember in Hamburg stattfindet. Da der Name recht lang ist, hat sich die Kurzform aus Veranstaltungsnummer und C3 eingebürgert. Der Congress fand also zum 32. Mal statt. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der Congress seine Wurzeln in Hamburg hat, wegen akutem Platzmangel nach Berlin zog und dem gleichen Grund wieder nach Hamburg verlegt wurde. Name, Ort und Teilnehmerzahl sind nun besprochen.

Wie sieht es auf dem Congress aus und was machen die ganzen Menschen vier Tage lang in einem Kongressgebäude?

Quelle: Chaospott

Auf jeder Ebene des Gebäudes tummelten sich Menschen und so weit das Auge reicht, sieht man Technik, Zeug und blinkende Leuchtdioden. Von den Aufzügen bis zur Toilette verwandelt sich das eher triste Gebäude in eine Landschaft aus bunter Farbe, angenehmer Musik und ruhigen Ecken. Bevölkert wird diese Landschaft von Hackern aus der ganzen Welt, die ihr Wissen und Form von Vorträgen, Workshops oder in privat Gesprächen miteinander teilen. Die Fülle an Workshops ist groß. Lockpicking, Arduino für Einsteiger oder Strickkurse sind nur einige Beispiele, die zeigen, dass diese Veranstaltung an Kreativität und Vielfalt schwer zu überbieten ist. Es wird also bei angenehmer Atmosphäre viel gequatscht und gebastelt.

Wie kommt die ganze Technik nach Hamburg und gibt es neben den Workshops und Vorträgen noch mehr?

Schon lange vor Beginn des Congress sind viele Hacker damit beschäftigt, die Infrastruktur der Veranstaltung und die Assemblies aufzubauen. Ein Assembly ist als ein Ort zu verstehen, an dem Menschen gemeinsam Zeit verbringen, um zu Programmieren oder sich über ihre Ideen austauschen. Neben den Assemblies der CCC-Erfas gibt es auch eine große Anzahl an themengebundenen Assemblies, die ihr Projekt vorstellen. Durch die räumliche Nähe einiger Hackerspaces gibt es jedes Jahr auch einige Meta-Assemblies, in der man viele Hacker aus der gleichen Region findet. In Halle 4 befand sich zum zweiten Mal Chaos West, ein Zusammenschluss von Hackerspaces aus Nordrhein-Westfalen. Wer es gewöhnt ist, dass die Reise von Essen nach Dortmund oder Düsseldorf nicht lange dauert, brauchte auf dem Congress auch nur ein paar Schritte zu dem nächsten Assemblie laufen. Auch die Aktivitäten im Umfeld des Chaos-West begannen schon viele Tage vor dem Congress. Audio- und Lichtequipment für eine Lounge mit Sofalandschaft musste zusammengestellt und an verschiedenen Stellen in NRW verladen werden. Dazu wurde ein LKW gemietet, welcher durch die Region fuhr, um das ganze Geraffel einzusammeln. An dieser Stelle geht ein großer DANK <3 an den Fahrer und die Helfer, die beim Ein- und Ausladen angepackt haben. Die Musik der DJs war nicht nur in Halle 4, sondern auch über einen Stream des VOC zu hören. Bei über 70 Hörerinnen könnte das Metaassembly schon fast für relevant gehalten werden. Einem Eintrag in der Wikipedia steht also nicht mehr im Weg. :)

Quelle: Chaospott

Neben den Scheidplottern, 3D-Druckern und Blinkenlights der Assemblies finden sich auf dem Congress auch noch viele weitere spannende Sachen aus Kunst, Kultur und Technik. In einer der Zwischenetagen war zum Beispiel einen alten Fernschreiber begutachten ausgestellt, der über das Telefonnetz Kurznachrichten entgegen nahm. Die Geräuschkulisse des noch vollkommen mechanischen Geräts lies einige Besucherinnen in alten Zeiten schwelgen. Der Redaktion wurde berichtet, dass die Datenübertragungsrate ähnlich wie bei einem Weltempfänger bei ca. 50 Baud liegt. 1 Baud entspricht dabei einem Zeichen pro Sekunde. Aus heutiger Sicht nicht wirklich schnell, aber das manuelle Dekodieren der Daten wird dann doch etwas schwierig.

Quelle: Hong Phuc

An einer anderen Ecke des 32C3 waren die Coffeenerds zu finden, die ca. 20 kg Kaffeebohnen in 16g Portionen mit Hilfe einer Aero-Press in koffeinhaltige Heissgetränke verwandelt haben. Die spendenbasierte Kaffeebar war eine gern genutzte Alternative zum Kaffee des Cateringservice. Neben dem Kaffee wurden auch 44000 Flaschen Mate dazu genutzt, um die Veranstaltung möglichst ausgiebig genießen zu können.

Was macht der Nachwuchs zwischen den Jahren?

Den Congress besuchen. Für Kinder und Jugendliche gibt auf dem Congress viele Dinge zu entdecken und die meisten Einsteigerworkshops sind auch für jüngere Hacker geeignet. Am zweiten Congresstag findet traditionell der Junghackertag statt, der sich an Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren richtet. Das Projekt „Chaos macht Schule“ organisiert für diesen Tag mehrere Bastelprojekte, die mit und ohne Lötkolben zusammengebaut werden können. Dank einer großartigen Organisation konnte der Junghackertag 30 Löt- und Bastelplätze anbieten. Trotzdem war der Andrang so groß, dass einige Nachwuchshacker auf einen freien Platz warten mussten. Die Junghacker hatten die Wahl zwischen zwei Vibrationsrobotern und dem Drawdio. Für den Rappelzappel wird ein Schraubendreher, ein Seitenschneider und etwas Heißkleber benötigt. Die Elektronik wird in einer Lüsterklemme verschraubt und mit den Beinen, Motor und Batteriehalter zu einem Roboter zusammengeklebt. Um den Pentabug aufzubauen, wird ein Lötkolben benötigt. Mit der Bestückungsliste lassen sich die einzelnen Bauteile der Reihe auf der Platine befestigen. Nach einem Funktionstest, werden noch Beine, Augen und andere Verziehrungen aufgeklebt. Nach insgesamt 10 Stunden Bastelspaß konnten ca. 200 Junghacker mit lärmenden Elektronikspielzeug ausgestattet werden.

Neden dem Junghackertag ist der Kidspace eine weitere Anlaufstelle für Kinder. Neben dem Bällebad und Retrokonsolen gibt es dort auch einige Workshops, in denen Roboter gebaut und eigene T-Shirts bedruckt werden können.

Quelle: Chaospott

Der Congress in Zahlen?

  • 140 Gbit/s verfügbare Bandbreite
  • 21,4 Gbit/s max. ausgehende Datenübertragung
  • 150 APs
  • 20k Einzelne Geräte
  • 8150 Geräte im Wlan
  • 2-3 Kameras pro Saal
  • Nur HLS- und webM-Streams
  • > 100TB für die Übertragung per Stream
  • 1700 Engel
  • 152 Talks
  • simultane Übersetzung von Vorträgen deutsch/englisch
  • > 100 selbst organisierte Vorträge
  • 12.000 Besucher
  • > 250 Assemblies
  • Längste Steckerleisten Daisy Chain: 18 Meter (6 Steckerleisten)

Es folgt eine Auflistung empfehlenswerter Talks, ausdrücklich ohne die üblichen Verdächtigen wie Fnord News Show oder die Security Nightmares, die ebenfalls alle zu empfehlen sind:

Für die offen gebliebenen Fragen wird der Besuch des 33C3 oder einer anderen Veranstaltung des CCC empfohlen.

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Verschlüsselung?

CryptoParty

Am 12. Januar 2016 (19 Uhr) veranstaltet der CCC-Essen in seinen Räumlichkeiten (Sibyllastr. 9, Essen-Süd) die nächste Cryptoparty und lädt dazu alle Interessierten ein. Da unsere Räume nur begrenzt Platz bieten, wird um eine Anmeldung per Email an cryptoparty@ccc-essen.de gebeten. Bei entsprechendem Interesse wird es auch weitere Cryptoparties geben.

Weitere Informationen zu den Inhalten befinden sich im Wiki.


CCCamp15

Vom 13. bis zum 17. August fand im Ziegeleipark Mildenberg das Chaos Communication Camp statt. Insgesamt tummelten sich auf dem alten Industrigelände 4500 Hacker aus der ganzen Welt.

Für einige von uns war es das erste Chaos Communication Camp, für manche gar die erste Veranstaltung des Chaos Computer Club überhaupt. Nun ist das Camp vorbei und die Zeit bis zum nächsten strebt (gefühlt) gegen unendlich. Das ist eine gute Gelegenheit, kurz zurückzublicken. Der Chaospott war in diesem Jahr Teil von Chaos West. Der Zusammenschluss von zahlreichen Hackerspaces und CCC-Erfas in NRW hat sich seit dem 31C3 hervorragend bewährt und wird sicherlich auch bei kommenden Events fortgeführt. Bei Chaos West waren schätzungsweise 150-200 Personen mit auf dem Camp, von uns alleine waren es ca. 15 Personen.

Die Statistikabteilung hat gezählt und gerechnet:

  • 37 Datenklos
  • 7,2 km Glasfaserkabel
  • 10022 Geräte im WLAN
  • 29240 m Stromkabel
  • 30000 Liter Diesel für Generatoren
  • Downstream: 3,18 Gbit/s max.
  • Upstream: 7,51 Gbit/s max.

Doch genug von all den trockenen Statistiken, hin zu einigen ausgewählten Impressionen:

Quelle: Chaospott

Quelle: Chaospott

Zum Schluss bleibt nur noch zu sagen: Vielen Dank an die Organisatoren des Camps und des Chaos West Village sowie den unzähligen, fleißigen Helfern! Wir sehen uns auf dem 32C3 oder einem anderen tollen Event, dass noch 2015 stattfinden wird. Nur das Camp, das dauert noch ca. 1460 Tage.

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ABBUC-Treffen

Am 25. Oktober war der Atari Bit Byter User Club zu Gast in unseren Räumlichkeiten. Ab 10 Uhr wurden bei einer kühlen Mate Neuigkeiten aus der 8bit-Szene ausgetauscht, gebastelt und die Schmuckstücke aus alten Tagen gezeigt.

Quelle: Chaospott

Der ABBUC wurde 1985 gegründet und ist weltweit der größte Club für Atari 130 400 600 800 XL XE 8bit Computer. Neben den regelmäßig erscheinenden Magazinen, stellt der ABBUC Bau- und Schaltpläne zum Download bereit und kümmert sich um Hardware Neuauflagen und Neuentwicklungen.


PB:re:PC

Am 5. September 2015 begab sich eine kleine Gruppe Hacker aus dem Chaospott nach Paderborn, um dort, wie in den vergangenen Jahren, den MTKJ e.V. bei der Durchführung der Hardware-Schulung seines pb.re.pc-Projekts zu unterstützen. Dabei wurden diesmal acht Schülerinnen und Schüler bei ihrem ersten Aufbau eines PCs unterstützt. Der gemeinnützige Verein MTKJ setzt sich für Jugendliche und Kindern ein und möchte den verantwortungsvollen Umgang mit Medien und Technik fördern. Zu diesem Zweck führt der Verein Jugendliche und Kinder an das Thema heran.

Quelle: Chaospott


Sibyllastr. 9 (Hinterhof), 45136 Essen

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